Wie früher auf dem Bolzplatz

Wie früher auf dem Bolzplatz

Von Wolfgang Kalberlah

Reichelsheimer Fußballer freuen sich über neues Freizeitangebot auf dem „Sportgelände An der Ruh“: ein sogenanntes Soccer-Feld

REICHELSHEIM . Schnell saust der Ball von Fuß zu Fuß, prallt an der Bande ab und schon landet er im Tor. In diesem von einer Begrenzung und einem Ballfangnetz umgebenen Minifußballfeld, dem sogenannten Soccer-Feld oder auch Soccer Court, eröffneten Reichelsheimer Fußballer das erste Spiel dieser Art auf dem „Sportgelände An der Ruh“.

Sehr schnell und kräftezehrend

Anlass dazu bildete die Einweihung des 20 auf 10 Meter neuen Spielfeldes. Man betritt es über die seitliche Öffnung in den Toren, spielt drei gegen drei und je einem Torhüter oder auch vier Feldspielern. Durch die Banden ringsum, die Teil des Spieles sind, geht der Ball nie ins Aus, wodurch ein sehr schnelles, kräftezehrendes Spiel ohne Bewegungspause für den Einzelnen entsteht, das zugleich viel Spaß bereitet.

Die neue Fläche wird vom Verein hauptsächlich zu Trainingszwecken verwendet, bietet aber auch allen Fußballern die Möglichkeit,„einfach mal zum Kicken zu kommen“, wie es Frank Ester, Trainer der Fußball-Jugend des Kultur- und Sportvereins Reichelsheim (KSV) und stellvertretender Jugendleiter ausdrückt.

„Es ist wie früher auf dem Bolzplatz: Ball mitbringen und spielen.“ Auf seine eigene Initiative, unterstützt vom Abteilungsleiter Fußball, Norbert Leist, setzte er diese Idee mit bis zu 16 Helfern um. „Ein solches Spielfeld ist für Fußballer, sowohl jugendliche als auch erwachsene, sehr interessant, da die Mannschaften auf kleinstem Raum gegeneinander antreten können“, erklärt Ester. „Wir haben einen enormen Zugang von jungen Mitgliedern zu verzeichnen. Waren es vor fünf Jahren noch 70 Spieler, sind es aktuell 235, die sich auf drei D-Jugendmannschaften für Elf- bis Zwölfjährige sowie jeweils vier E- und F-Mannschaften (Sechs- bis Neunjährige) aufteilen. Bei den zwei seither vorhandenen Fußballfeldern auf dem Gelände entstehen immer wieder Platzprobleme.“ Überlegungen im Verein führten dann dazu, die noch vorhandene freie Fläche für das Soccer-Feld zu nutzen. Über örtliche Sponsoren, den KSV-Gesamtverein und die Fußballabteilung, die zusammen 75 Prozent der Kosten beisteuerten, dazu die Fördermittel von Land, Kreis und Gemeinde in Höhe von 25 Prozent, stand dann der Realisierung nichts mehr im Weg.

„Die Samstage haben wir überwiegend auf dem Sportgelände verbracht“, erinnert sich Ester und berichtet weiter, dass die Planungen im vergangenen Jahr mit den Ausschreibungen für die Bauarbeiten und Förderanträge begannen. Als die Fördermittel im November bereitstanden, „hat das bei uns zu Schwierigkeiten geführt, da die Jahreszeit für Bauvorhaben natürlich nicht so günstig war“. „Trotzdem kamen wir, zusammen mit allen bereitstehenden Helfern, wunderbar zurecht.“

So entstand innerhalb von vier Monaten die gesamte Anlage. Dazu waren der freie Platz auf dem vorhandenen Sportgelände eingeebnet und sowohl der gesamte Unterbau mit Drainage als auch die Betonierarbeiten komplett vorbereitet worden, sodass die Lieferfirma innerhalb eines Tages die Aufbauten erledigen konnte. Gegenwärtig fehlt lediglich noch das Licht, das bis zur Wiederkehr der dunklen Jahreszeit installiert sein soll.

Im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten galt besonders den Helfern ein besonderer Dank. Dazu stand auch die neben dem Soccer-Feld komplett in Holzbauweise neu errichtete Hütte zu Verfügung. Ein Nachholspiel der D-2-Jugend gegen Michelstadt rundete den Abend ab. Bürgermeister Stefan Lopinsky hatte es sich nicht nehmen lassen, den Fußballern seinen Dank „für diese neue Attraktion“ auszusprechen. „Wir freuen uns darüber, zumal kommunale Mittel nicht mehr so reichhaltig sind. Daher gilt mein besonderes Kompliment allen Sponsoren und Helfern. Mit knapp 1.900 Euro aus der Kinder- und Jugendförderung sind wir seitens der Gemeinde selbstverständlich daran interessiert, dass hier etwas gemacht wird. Durch die starke Jugendarbeit haben wir in Reichelsheim gute Voraussetzungen für die Nachwuchsarbeit. Ich bin um jedes Kind froh, das sich hier austoben kann und nicht zu Hause vor dem Computer sitzt.“

KSV-Gesamtvorsitzender Jürgen Göttmann betonte, dass das Engagement aller Ehrenamtlichen dazu beitrage, die Gemeinschaft in einem Verein zu erhalten und zu fördern. Diese ehrenamtliche Arbeit gehe mit 2.000 Euro in die Herrichtung des Feldes ein. Insgesamt seien Kosten in Höhe von 43.000 Euro entstanden, wovon 17.000 Euro hälftig vom Gesamtverein und der Abteilung zu tragen sind. Abteilungsleiter Norbert Leist dankte neben Frank Ester auch dem zweiten Hauptakteur, Achim Spatz, mit einem Präsent.

 

 

 

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